Tag & Nachtanbetungen in Kramsach - Herzliche Einladung!

In der großen Not der Nachkriegszeit wollte Erzbischof Andreas Rohracher (EB von 1943 bis 1969) den Gläubigen helfen, indem er versuchte sie zu dieser großen Kraftquelle, der Anbetung, hinzuführen. Er wollte die Gläubigen von innen her, von Jesus her, stärken, sodass sie innerlich die Liebe Gottes erfahren und aus dieser Erfahrung heraus unsere Erzdiözese und unser Land durch tägliche Werke der Liebe neu aufbauen.

"Darum möchte ich gerade in diesen äußersten Stunden der Not mit dem Ewigen Gebet in unserer Diözese beginnen. Jeden Tag und jede Nacht soll eine Pfarrei, ein Kloster, eine Institution, eine Anstalt, ein Heim betend vor dem Herrn der Welt knien und flehen: Herr hilf uns, wir gehen zugrunde!"

Für Erzbischof Rohracher war es klar, dass eine "innere Haltung" nicht durch eine "äußere Vorschrift" verordnet werden kann. Deshalb ließ er es den Pfarrvorständen frei, ob sie an diesem immerwährenden Gebet teilnehmen würden oder nicht. Für jene, die nicht daran teilnahmen, fand die Anbetung in der bischöflichen Hauskapelle statt.

Offensichtlich wurde aber die Einladung des Herrn Erzbischof flächendeckend aufgegriffen, denn seit 01.01.1948, also seit bald 70 Jahren, wird in unserer Diözese in diesem Sinne gebetet.

In Kramsach fallen die Anbetungstage auf folgende Termine:

  • Voldöpp: Taganbetung : 19.04. zum Gedenken an die Bombenopfer in Kramsach
  • Voldöpp: Nachtanbetung  27.-28. 07 (19.00-07.00 Uhr)
  • Mariathal: Taganbetung  08.08.
  • Nachtanbetung : 12-13.10. (19.00-07.00 Uhr)

Neben der persönlichen Erfahrung der Nähe Gottes in der eucharistischen Anbetung begeistert der Gedanke von Erzbischof Rohracher, dass wir als Erzdiözese gemeinsam im immerwährenden Gebet stehen - jeder Anbeter betet für sich, für seine persönlichen Anliegen, aber auch für die Anliegen der Pfarre und für die Anliegen der gesamten Erzdiözese. Mit einigen wenigen Stunden im Jahr ist man eingebettet in das größere Ganze unserer Erzdiözese.

Noch viel weniger als vor 70 Jahren lässt sich in unserer Zeit Anbetung von oben "verordnen". Sie kann wie immer schon nur vom Herzen her wachsen. Wachsen kann etwas aber auch nur, wenn man den tieferen Sinn erkennt. So hoffe wir abschließend, dass diese Gedanken ein kleiner Beitrag dafür sind, um die eucharistische Anbetung ganz neu als persönliche Kraftquelle zu entdecken.

Es liegen Zettel auf, wo man sich für eine Stunde eintragen kann. Herzliche Einladung!