Erntedankfest am 8. Oktober 2023

Gründonnerstag mit Fußwaschung und Agape

"Tut das zu meinem Gedächtnis"

Fastentuch in der Pfarre Nonntal

Vom fünften Fastensonntag bis zur Osternachtsliturgie hängt in der Pfarrkirche St. Erhard ein Fastentuch. An den Saum des violetten Stoffs haben die Jungscharkinder Seidentücher geheftet, die sie selbst gestaltet haben. Unter der Leitung der Musik- und Kunstpädagogin Alrun Pacher haben sich die Kinder in den Jungscharstunden zuvor mit der Symbolik von Farben beschäftigt. Ausgehend von subjektiven Assoziationen wie zum Beispiel „Blau: Blaumeise, Elsa-Kleid, Himmel, Eisvogel,…“ oder „Rot: Feuer, Liebe, Chaos, Blut,…“ näherte sich die Gruppe im Gespräch einer tiefgehenden Symbolik an: Violett als Farbe der Spiritualität, Orange als Farbe der Wandlung und Rot als Farbe der Lebenskraft. Hellblau symbolisiert Wahrheit und Unsterblichkeit, Gold Weisheit und Grün Hoffnung. Das kleine rosa Quadrat im großen violetten Farbfeld bedeutet Schutzbedürftigkeit, Kindlichkeit und Sensibilität. Traditionell verhüllt ein Fastentuch das Altarbild. Wenn man durch das Eingangsportal den Kirchenraum betritt, wird das Gemälde zunächst durch die acht bunten Tücher verdeckt. Im Weiterschreiten öffnet sich nach und nach der Blick auf das Altarbild, das die junge Ottilie darstellt, die – blind geboren – während der Taufe durch den Hl. Erhard sehend wird. Das Fastentuch regt damit zur inneren Einkehr an.

Text: Alrun Pacher; Bilder: Alrun Pacher, Reinhard Flügel;