Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg
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glauben?

"Stift Sankt Peter Himmelstreppe"

Spirituelle Impulse zur Sommerzeit

Wie soll das gehen mit dem Glauben?
Wie komme ich da hinein?
Wie macht man das? – Und geht das überhaupt? Jetzt auch noch?

Die Frage ist: Wie kommst du zu der Frage?
Weil, wenn du das fragst, ist dann da nicht schon ein Zweifel?
Und ist in diesem Zweifel nicht dein Unglaube schon vom Glauben bedroht?
Willst du das?

Was ist das, dass du dir die Frage überhaupt stellst?
Aus dem Geeile der Passanten bleibt dir ein Gesicht.
Aus dem Gewirr der Stimmen bleibt dir ein Wort.
Aus dem Gedränge der Leute bleibt dir eine Rührung.
Was ist das, was da ist?

Inmitten den Gewohnheiten, die du bist,
inmitten der Alltage, die du lebst,
inmitten von vertrautem Vermögen und Unvermögen,
geliebten und ungeliebten Eigenschaften,
die du bist,
bleibt – wie ein Loch – ein Rätsel.
Darin kannst du auf- und absteigen wie in einem Treppenhaus,
aber an sein Ende kommst du nicht.
Was ist das, der/die ich bin?

Ein Funke Sehnsucht.
Ist das alles? – Oder ist da so viel mehr?
Kann genug jemals genügen?
Bin ich nicht größer als ich bin?
Und hinter den Sternen – was ist da?

Sag Ja.
Sag Ja zu deinem Zweifel,
dass da weiter nichts sein soll,
dass da weiter nichts ist.

Horch hin, wenn es ganz still ist.
Dein Ja ist nur ein Echo,
das du schon lange hören kannst.
Ja.

Du wurdest nicht gefragt: Soll ich sein?
Denn die wesentlichen Dinge, kann man sich nicht selber sagen.
Sie werden uns gesagt. Zugesagt.
Ja.

Das Echo davon klingt durch alle Generationen.
Durch alle Zeiten.
Wurde selbst der Zeit gesagt.
Du sollst sein.
Dann knallt es.

Das Ja klingt durch das Rätsel, das du bist,
durchs Treppenhaus zwischen Erde und Himmel.
Als kleiner Zweifel wuchert das Ja
aus den Ritzen der allgemeinen Gewissheiten.
Wie ein Unkraut, so schön.

Ist da etwas?
Da war doch was?
Da ist doch jemand und hat Ja gesagt.

Und ich sehe im Geeile der Passanten ein Gesicht.
Und ich höre im Gerede eine Stimme.
Und ich spüre im Gedränge eine Berührung.
Und es lächelt in mir.

Andere.
Da sind andere.
Was tun die da?
Was reden die da?
Noch macht es keinen Sinn.
Aber mir gefällt etwas daran, was sie tun.
Mir gefällt es, in der Gesellschaft der anderen zu sein.
Das macht erst einmal Sinn.
Mitgehen. Nicht mitlaufen. Mitteilen.

Ich fühle mich wohl.
Ich gehöre dazu.
Ich höre zu.

Üben.
Einüben. Für welchen Ernstfall?
Gewöhnen. – Auch langeweilen manchmal.
Dabei bleiben. Warum nur?
Entscheiden.
Entschieden.
Ja.

Und eines Tages plötzlich
geht das Herz auf.
Es rührt mich, ich fühle mich betroffen.
Auf einmal weiß ich:
Das bin ja ich.

Auf einmal weiß ich:
Du bist da.
Und bist es immer gewesen.
Und wirst es immer sein.
Du bist da.

 

wfm

 

Foto: Wolfgang Müller

"Stift Sankt Peter Himmelstreppe"

02.08.2019

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