
Der Vortragende zeigt auf, dass und warum es vornehmlich Fragen der Sexualität im weiteren Sinne – einschließlich der Frauenfrage – sind, die die Kirche an Glaubwürdigkeit und Zuspruch verspielen lassen. Dabei ist gar nicht nur das Offensichtliche der Missbrauchsskandale gemeint, sondern eine welt- und lebensferne Haltung gegenüber dem Sexualleben und seiner Bedeutung abseits überkommener Traditionen.
Diese Fragen sind nicht nur Grund für das Fernbleiben vieler, vor allem junger Menschen, sondern neuerdings auch Grund für die Nähe zwischen sehr konservativen religiösen Auffassungen und rechten bzw. rechtsextremen politischen Haltungen. Gerade in letzter Zeit und forciert durch die politischen Entwicklungen in Teilen Europas und den USA versuchen derartige politische Kräfte auch, an den rechten Rand der Kirche anzudocken und kirchliche bzw. religiöse Initiativen für sich in Anspruch zu nehmen. Das sollte Christ/innen und ihre institutionellen Vertretungen wachsam stimmen.
Referent: em. Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. h.c. Josef Christian Aigner, Psychologe und Pädagoge, Psychoanalytiker, Psychotherapeut
Einführung: em. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger, Vorstandsvorsitzender des Katholischen Akademiker/innenverbandes Salzburg
Leitung der Diskussion: Univ.-Prof. Dr. Angelika Walser, Professorin für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Universität Salzburg
Ort: HS 101, Katholisch-Theologische Fakultät, Universitätsplatz 1, Salzburg
Kein Beitrag. Keine Anmeldung erforderlich
In Kooperation mit dem Fachbereich Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg