Falkenstein

Westlich von St. Wolfgang, zwischen Fürberg und Ried liegt in malerischer Einsamkeit die Kirche und Einsiedelei am Falkenstein. Die Kapelle am Falkenstein gehört zur Pfarre St. Gilgen.

Eine erste urkundliche Erwähnung der „Flur zum Falkenstein“ findet sich bereits um 1350. Das Grundstück gehört seit seiner ersten Erwähnung zum Gut Renzenwinkl (Fürberg).

Einer Legende zufolge habe der hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg, hier in einer Felsenhöhle nahe der Wasserquelle seine Tage in Gebet und Fasten zugebracht.

Das Kirchlein am Falkenstein wurde im Jahre 1626 vom damaligen Pfleger von Hüttenstein, Johann Wilhelm Lueger, um eine Höhle im Felsen erbaut.

Die Pilger hatten die Gewohnheit, den engen Gang in der Höhle nach Art der Schliefsteine zu durchschreiten, um sich besondere Gnaden zu erbitten.

Das Kirchlein ist im Süden an die bloße Wand angebaut und hat im Norden zwei flachbogige Fenster. Im kleinen Turm hängt schon immer ein Glöcklein, an dem jeder Besucher einmal gezogen haben muss, dann geht ihm der Wunsch, den er gerade im Herzen trägt, bestimmt in Erfüllung.

Das Glöcklein wurde 1662 gegossen, um 1740 umgegossen und um 1765, weil es gesprungen war, erneuert. Während des ersten Weltkrieges musste es im St. Gilgner Kirchturm aushelfen, als hier alle Bronze-Glocken abgeliefert werden mussten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Glöcklein von einem Dieb verschleppt und zerschlagen. Die Glockenspeise konnte aber ausfindig gemacht werden – die Glocke wurde neu gegossen und seit 1960 läutet sie wieder im Turm am Falkenstein.

Neben dem Kirchlein steht die Brunnen- oder Wasserkapelle, die die Quelle mit seinem wundertätigem Wasser einfasst. Im Jahr 1724 wurde die Kapelle neu erbaut, in dem Ausmaß, wie bis heute erhalten ist.