In unserem Dorf ist sicherlich die Pfarrkirche St.Wolfgang der optische Blickfang. Beim Eintreten in die Kirche ist fast jeder erstaunt über die Größe, Weite und die Lüftigkeit dieser Barockkirche. Das Gotteshaus wie es sich heute zeigt wurde Mitte des 18.Jh. als Neubau errichtet. 1748 wurde der Baumeister Kassian Singer aus Götzens beauftragt, den Neubau durchzuführen.
Betritt man den Turm der Kirche, dann befindet man sich im ältesten Teil des Baus: dieser Raum hat noch das gotische Rippengewölbe. Ansonsten ist nichts geblieben vom gotischen Bau, der in den Jahren 1482-1485 enstanden sein dürfte, denn am 15. Juni 1485 hat der Chiemseer Bischof Georg II Altdorfer dem Bau die kirchliche Weihe gegeben.
Aber natürlich gibt es noch ältere Dokumente: Im Jahre 1216 hat Erzbischof Eberhard II von Salzburg die Südgrenze seines Hausbistums Chiemsee "in summitatem montis Jochberg" gezogen. Damit begegnet uns erstmals unser Dorfname.
Das Dorf Jochberg liegt an der Nord-Süd-Verkehrsader über den Felbertauern-Paß und da hat es schon in der älteren Nordtiroler Urnen-Felderzeit (1200-800 v. Chr.) regen Handelsverkehr und somit auch Siedlungen gegeben. Eine Ruhepause in Jochberg einzulegen gehört also zu den "uralt-geschichtlichen Gepflogenheiten" in unserem Dorf. Ein Verweilen in der Pfarrkirche St. Wolfgang zu Jochberg ist allemal lohnend: Die Fresken in der Kirche wurden vom Kitzbüheler Maler Simon B. Faistenberger (1695-1759) geschaffen. Er hat hier in Jochberg sein letztes großes Alterswerk als Freskenmaler vollbracht.
Neben Kassian Singer und Simon B. Faistenberger, sind an der Innenaustattung noch die Künstler Franz Offer (Kitzbühel, um 1750), Veith Rabl, Johann Martin Lengauer, Matthias Kirchner, Benedikt Faistenberger, Mattäus Schiestl und Josef Schweinester beteiligt gewesen. Das Original der gotischen Wolfgangsstatue (um 1520) dürfte aus der Werkstatt des "Meisters von Kundl" stammen.
Wenn Sie mehr über die Kunstschätze unserer Kirche wissen möchten, finden Sie während Ihrer Rundgang durch die Kirche die Broschüre "Kleiner Kirchenführer", welche hinten im Bücherregal aufliegt.