In unserem Dorfsgemeinschaft gibt es verschiedene Vereine denen im Laufe des Kirchenjahres eine ganz besondere Rolle bei der Liturgiegestaltung zukommt.
Die im Jahre 1883 gegründete Musikkapelle bestand vorwiegend aus Arbeitnehmern des Bergbaues Kupferplatte Jochberg. Als 1909 der Bergbau vorübergehend geschlossen werden mußte, bedeutet dies auch das "Aus" der Knappenkapelle.
1919 enstand eine neue Kapelle und ab diesem Zeitpunkt ging es bergauf. 1949 wurden wieder Knappenuniformen angeschafft. heute besitzt die Trad. Bergknappenmusik neben Ihrer Uniform auch noch eine echte Tiroler Tracht.
Die Musikkapelle zählt heute 44 aktive Musikantinnen und Musikanten und steht seit dem Jahr 2001 unter der Leitung von Robert Mayr. Die Musikkapelle hat bei Auftritten in Deutschland, Holland, Italien, sowie auch im eigenen Land Ihre musikalischen Fähigkeiten schon das öftere unter Beweis stellen können.
Im Jahr 1881 wurde in Tirol eine Feuerwehrordnung erlassen, die die Gründung "Freiwilliger Feuerwehren" auf Vereinsbasis empfahl. In 1886 und 1893 wurde diese Feuerwehrverordnung ergänzt. In Jochberg blieb es aber zunächst bei der bewährten Nachbarschaftshilfe, denn Bergwerk und Hütte sorgten für den eigenen Feuerschutz und die Einzel- und Streulagen der Gehöfte sowie das Fehlen eines größeren, geschlossenen Ortskerns, verhinderten in Jochberg, Feuerbrünste größeren Ausmaßes.
So wurde erst am 19. Juli 1908 die Freiwiliige Feuerwehr Jochberg gegründet. Am 17. März 1929 wurde eine freiwillige Rettungsabteilung in die Feuerwehr eingegliedert. War am Anfang die Ausrüstung sehr bescheiden, wurde sie im Laufe der zeit immer wieder die Gegebenheiten angepasst. Zuletzt konnte am 204.06 ein neues Kommando-Fahrzeug seiner Bestimmung übergeben werden. Im Jahr 2000 wurde das Feuerwehrhaus, wo auch die Gendarmerie und die Bergrettung untergebracht sind, neu erbaut.
www.feuerwehr-jochberg.at
1956 wurde die heutige "Schützenkompanie" in Erinnerung an die erste Jochberger Schützenkompanie von 1776 gegründet.
Die Kompanie gehört - wie einst - zum Kitzbüheler Battaillon Winterstellen, das aus 14 Kompanien und 1 Jungschützenkompanie besteht. Bereits ein Jahr nach der Gründung konnte die neue Kompanie das 1. Bezirksschützenfest in Jochberg organisieren.
1962 fand die Weihe der Schützenfahne statt. Fahnenpaten waren Georgine und Reinhold Matzat.
1963 wurde Matthäus Noichl zum neuen Hauptmann gewählt. Er war Gründungsmitglied und blieb bis 1988 im Amt.
1967 rückte die Kompanie zur Einweihung des Felbertauerntunnels aus. Es fanden auch zahlreiche Ausrückungen zu den Augsburger Fortuna Schützen, nach Bayern, Süd-,Ost-, und Nordtirol, in den Pinzgau und in den Pongau statt.
Aus der Standschützenliste Kitzbühel und Umgebung scheinen auch Schützen und Kriegsveteranen aus Jochberg auf. Diese Kriegsveteranenvereine gehen bis in die Jahre 1820 nach den sogenannten Franzosenkriegen gegen Napoleon zurück. Man hat damals eine Unterstützungsvereinigung mit sozialer Hilfe an die vielen Kriegsgeschädigten Familien geschaffen, da es keine staatliche Unterstützung und Versorgung gab. Im Jahr 1879 wurde die Kameradschaft Jochberg aus dieser Vereinigung herausgelöst und selbständig gegründet. Die erste Fahnenweihe erfolgte 1896, damalige Fahnenpatin war die Wirtin vom Gasthof Schwarzer Adler, Anna Hochfilzer geb. Oppacher.
Nach dem ersten Weltkrieg fanden sich die Kriegsheimkehrer zusammen und führten den damals so genannten Heimkehrer und Veteranenverein weiter. 1924 waren die Jochberger Kriegsheimkehrer erstmals bei der Gelöbniswallfahrt in Jochbergwald dabei, welche im Jahr 1922 von Pinzgauer Kriegsteilnehmern als Dank an die Mutter Gottes für die gute Heimkehr aus dem ersten Weltkrieg gegründet wurde. Im Jahr 1932 wurde eine neue Fahne angeschafft, das Fahnenblatt zeigt auf einer Seite den Tiroler Adler und auf der zweiten Seite die Wallfahrtskirche Jochbergwald, die auch heute noch bei den kirchlichen und weltlichen Ausrückungen mitgetragen wird.
Als Fahnenpatinnen fungierten Theresia Auberger vom "Auberghof" und Elise Hechenberger vom "Martenhof "‚ der Verein wurde von "Heimkehrer" in Krieger und Kameradschaftsbund umbenannt. Bei der Jahreshauptversammlung 1938 wurde der Verein dem Reichskriegerbund unterstellt sowie der amtierende Vorstand ihren Funktionen enthoben. Erst am 26. November 1948 wurde die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen.
Eine Schicksalsgemeinschaft, entstanden durch schreckliche Erlebnisse in grauenvollen Kriegen, hatte sich zusammengefunden, die Kameradschaft weiter zu pflegen und das Andenken an die Toten und Vermissten zu erhalten. Auch wenn sich heute im 21. Jahrhundert, nach über 65 Jahren seit Ende des zweiten Weltkrieges, die Bedingungen für die Existenz des Kameradschaftsbundes grundlegend geändert haben, so ist es doch notwendig und auch ein Teil unserer Kultur, die überlieferte Tradition zu pflegen und zu wahren.
Die heutige Kameradschaft Jochberg besteht aus 33 aktiven und 130 unterstützenden Kameraden und Kameradinnen und ist bei zahlreichen Ausrückungen in der Heimat, aber auch auswärts äußerst aktiv.
Kurz nach dem Krieg, im Jahre 1948, begann Franz Hechneberger sen.,(Vorderreith), die "Jungbauernschaft" in Jochberg zu organisieren und aufzubauen. Die Jungbauernschaft bestand damals wirklich nur aus einigen jungen Bauern, die sich zusammenschlossen, um Ausflüge zu veranstalten, die meistens mit Betriebsbesichtigungen verbunden wurden. Im Ort gab es wöchentlich einen bunten Abend und nach dem sonntäglichen Gottesdienst traf man sich beim Wirt zum Stammtisch.Außerdem wurde in dieser Zeit recht fleißig Theater gespielt. Mädchen wurde erst 20 Jahre später als Mitglieder aufgenommen. Gleichzeitig erfolgte eine Öffnung der Jungbauernschaft damit auch Jugendliche "nicht bäuerlicher" Herkunft Mitglied werden konnten. Deshalb wurde auch der Name des Vereins in "Jungbauernschaft-Landjugend" geändert.Unsere Ziele sind der Aufbau und die Festigung der Gemeinschaft der ländlichen Jugend untereinander, die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen unseres Dorfes, die Erhaltung der Dorfkultur und des althergebrachten Brauchtums, sowie die fachliche Weiterbildung in land-, forst- und hauswirtschaftlichen Bereichen. Durch Aktionen wie z.B. Kegeln, Grillabende, Eislaufen, Faschingsumzug, Rodeln und Ausflüge soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen.
Quelle: Andreas Hechenberger: Die Jochberger Jungbauernschaft-Landjugend/Heimatbuch Jochberg
Beim Erntedankfeier in unserer Pfarrkirche befindet sich nicht nur die Erntedankkrone am Altar, sondern ist auch die Kirche geschmückt mit frischem Obst, Blumen und Kräutern. Dieser Schmuck wird von den Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins liebevoll gestaltet. Die Mitglieder des Vereins haben auch lange Zeit den Pfarrhofgarten gegen Gotteslohn betreut, speziell in der Periode wo Jochberg "Pfarrerlos" war. Diese Aktivitäten können nicht hoch genug angerechnet werden und mit einem herzlichen
"Vergelt's Gott" ist hier sicherlich nicht zuviel gesagt.