„Si tacuisses philosophus mansisses.“
Mit einer saloppen Übersetzung dieses Spruches begann Abt Leopold Baumberger aus dem Chorherrenstift Wilten in Innsbruck seine Predigt am Sonntag, 26.5.24 in der Dreifaltigkeitskirche in Salzburg. Anlass war das Patrozinium der Kirche, zu dem sich neben der Hausgemeinschaft des Salzburger Priesterseminares auch Familienangehörige, Freunde, Professoren, Studierende der Theologischen Fakultät und Mitglieder des Ruperti-Ritterordens trafen. „Viele Dinge bei unseren Mitmenschen bleiben für uns ein unergründliches Geheimnis. Sehen wir das nicht als Mangel, sondern als Geschenk! Umso mehr gilt das im Blick auf das Geheimnis der Dreifaltigkeit. Es gilt wohl das Wort des Heiligen Augustinus in seinen Confessiones:
„Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir, mein Gott!“ Behalten wir die Sehnsucht nach Gott, der in Jesus Christus ein menschliches Antlitz annahm und dessen Wirken des Hl. Geistes wir in manchen Ereignissen der Weltgeschichte wahrnehmen können, in unserem Herzen! Pflegen wir die Beziehung zu diesem Gott der Liebe, der mit uns sein will und der sich uns endgültig offenwaren wird am Ende der Zeiten!“, so der Aufruf des Festpredigers.
Das Dreifaltigkeitsfest im Priesterseminar fand seine Fortsetzung bei einem Umtrunk im Innenhof bzw. beim Festessen im Refektorium. Der Tag klang aus mit einer festlich gestalteten Vesper, in der Generalsenior Lorenz Goppert noch einmal das Festgeheimnis im Blick auf die bekannte Szene des Hl. Augustinus mit dem Wasser schöpfenden Kind beleuchtete, welches auf einem Bild in der von Fischer von Erlach erbauten Kirche zu sehen ist.
Text: Präfektin Mag. Irene Blaschke
Bild: Innozenz Grundler

