Filialkirche zum Hl. Georg in Kirchberg

Die Filialkirche ist durch ihre Lage auf einem Hügel nahe der Bundesstraße zwischen Eugendorf und Henndorf weithin sichtbar. Anstelle eines keltischen Heiligtums (Grabsteinrelief) wurde vom Rittergeschlecht von Kirchberg eine Kapelle errichtet. Um 1390 verbesserte und erweiterte der Seekirchner Pfarrer Ulrich die noch teilweise romanische Kapelle. Die einschiffige gotische Kirche mit Netzrippengewölbe wurde nach 1500 erbaut und diente als Wallfahrtskirche zum hl. Georg (Votivtafeln). Nach dem Brand von 1917 wurde statt des Zwiebelturmes wieder eine, nun neugotische Turmspitze aufgesetzt.

Wohl infolge der aufblühenden Verehrung des hl. Georg entstand um 1707 der interessante Altar des Bildhauers Meinrad Guggenbichler. In der Mitte des Hauptteiles befindet sich die Holzstatue des auf einem Schimmel reitenden hl. Georg, der mit einer Lanze den Drachen durchbohrt. Dahinter kniet die gekrönte Königstochter und wartet auf den Ausgang des Kampfes. Das Geschehen ist in einer Landschaft dargestellt und mehrfarbig gestaltet. An beiden Seiten stehen auf Konsolen die Statuen des hl. Florian und des hl. Leopold. Der Hochaltar wurde 1740 durch einen Rokokotabernakel ergänzt. Das Altaraufsatzbild zeigt den hl. Laurentius stehend mit Palmzweig und Rost und im Hintergrund das Martyrium des Heiligen.

Das Altarbild des Seitenaltares ist ein Marienwallfahrtsbild, umgeben von Engeln mit Schrifttafeln und Portraits von Heiligen. Darüber steht eine kleine Statue des hl. Laurentius sowie eine Statue der hl. Maria mit Kind. Beide Statuen und das Triumphbogenkreuz stammen aus der spätgotischen Zeit. Neben der einfachen Kanzel mit Kruzifix und vierzehn Kreuzwegstationen sind besonders die sechs rechteckigen Gemälde ( aus 1641) an der Brüstung der Westempore zu erwähnen, auf denen das Leben und der Martertod des hl. Georg dargestellt sind.