Silbernes Priesterjubiläum

von Pfarrer Mag. Michael Pritz

Passend zum Patrozinium unserer Pfarrkirche Tamsweg konnten wir mit einem Tamsweger Priester sein silbernes Jubiläum feiern.

Mag. Michael Pritz wurde im Jänner 1964 in Tamsweg geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre zum Mechaniker und war dann in diesem Beruf tätig. Ehe er mit dem Studium der Katholischen Fachtheologie in Salzburg begann schloss er die Matura in Horn ab.

Zum Diakon geweiht wurde unser Pfarrer Michael am 1. Dezember 1996 in unserer Pfarrkirche, hier in Tamsweg. Die Priesterweihe fand ein Jahr später - traditionell am 29. Juni (Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus) im Salzburger Dom statt. Die Primiz in der Heimatgemeinde wurde gleich im Juli 1997 gefeiert.

Seine ersten Stationen als Priester führten ihn als Kooperator nach Seekirchen und nach St. Johann in Tirol. Die erste eigene Pfarre als Pfarrprovisor wurde Brandenberg, im Tiroler Teil unserer Erzdiözese (in dem er sich bis heute der Seelsorge widmet). Mit 1. September 2003 wurde er schließlich zum Pfarrer von Ellmau bestellt - wo er bis heute tätig ist. Drei Jahre betreute er zusätzlich die Pfarre Going am Wilden Kaiser.

 

Lieber Pfarrer Michael!

Es war uns eine große Freude gemeinsam zum Patrozinium unserer Pfarrkirche mit dir dein silbernes Priesterjubiläum zu feiern. Im Namen der gesamten Pfarre sowie des gesamten Pfarrverbandes dürfen wir dir für deine zukünftige weitere Tätigkeit als Seelsorger im Weinberg des Herrn alles erdenklich Gute, Gesundheit und vor allem Gottes reichsten Segen wünschen. Vor allem wünschen wir dir auch, dass deine Liebe zu Gott und den Menschen nie erlöschen möge!

 

Hl. Jakobus der Ältere

Patron der Pfarre Tamsweg

Der Heilige Apostel Jakobus (der Ältere) wurde im Gebiet rund um den See Genezareth geboren - das genaue Jahr können wir leider nicht nachweisen. Sein Vater Zebedäus und seine Mitter Salome schenkten auch seinem Bruder, dem Heiligen Apostel Johannes, das Leben.

In der Heiligen Schrift lesen wir unter anderem an drei sehr markanten Stellen des Lebens Jesu von ihm:

  • Die Berufung der ersten Jünger (Mt 4,21f)
    "Als er weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus nach."
  • Die Verklärung am Berg (Mt 17,1)
    "Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg."
  • Im Garten Getsemani (Mt 26,3f)
    "Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Traurigkeit und Angst und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!"

Interessant ist auch, dass er und sein Bruder Johannes (der Jünger, den Jesus liebte) von Jesus den Beinamen "Donnersöhne" erhielten.

Der Heilige Jakobus gilt als der erste Märtyrer der Apostel. Er wurde, nach dem er gemäß der Legende kurz nach der Himmelfahrt Christi in Spanien predigte und weitere Jünger berief, auf Anordnung von König Herodes Agrippa I enthauptet.

Er ist der Patron von Spanien und Innsbruck, der Lastenträger, Arbeiter, Pilger, Wallfahrer und Apotheker. Angerufen wird er um gedehleiches Wetter,  um eine gute Ernte von Äpfel und Feldfrüchten sowie als Fürsprecher gegen Rheumatismus.

Sein Attribut ist die Muschel, dargestellt wird er als Pilger oder Ritter.

Die wohl bekanntesten Bauernregeln lauten:

  • "Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein."
  • "Um Jakobi heiß und trocken, kann der Bauersmann frohlocken."
  • "Jakobi - schneid obi!" (Beginn der Getreideernte)

 

Santiago de Compostela

Die Gebeine des Apostels wurden im Jahre 70 in das Jakobskloster am Berg Sinai - dem heutigen Katharinenkloster - gebracht.

Seine Grabstätte geriet sehr schnell in Vergessenheit. So erschien er gemäß der Überlieferung dem spanischen Eremiten Pelagius auf dem "Sternenfeld" (span.: "compostela"). Daraufhin wurden seine Reliquien am 25. Juli 816 in der neu errichten Kirche auf diesem Feld beigesetzt.

Im Laufe des 9. Jahrhunderts wurde schließlich eine neue Basilika erbaut (Santiago de Compostela), denn die Wallfahrten nahmen stark zu. Bereits um das Jahr 930 sind die ersten Pilger aus unseren Regionen schriftlich nachgewiesen.

Die Basilika musste im Jahre 1078 dem Bau einer neuen Kathedrale weichen, die 1128 fertiggestellt und eingeweiht wurde.

Im Zuge von Ausgrabungen wurden am 29. Jänner 1879 die Reliquien des Heiligen Jakobus entdeckt. Sie sind seit 1886 in der Krypta der Kathedrale in einem silbernen Schrein zur Verehrung zur Ruhe gebettet.